Das erste Leben
Gefertigt im Werk Anchieta nahe São Paulo wurde der Bulli T1 von einer brasilianischen Familie gekauft und war über viele Jahre hinweg ihr zuverlässiger Begleiter.
Nach drei Jahrzehnten im Großstadtdschungel von São Paulo und Americana war er dem Alltagstempo nicht mehr gewachsen. Nach einem langen Leben stellte man das Fahrzeug auf einem Parkplatz in Americana ab. Der Bulli aber träumte nicht von Ruhestand sondern von Freiheit, Abenteuer und Liebe.
Als der Brasilianer Marco Antonio ihn im Jahr 2015 entdeckte, schlug ihm das Herz plötzlich schneller. Er erkannte das Potenzial und nahm sich seiner an. Daraufhin restaurierte er den Bulli liebevoll in seiner eigenen kleinen Werkstatt. Tag und Nacht arbeitete er an dessen Vollendung. Mit viel Geschick gab er dem Bulli sein heutiges Aussehen.
Das Fräulein Gerda
Wir träumten schon lang, von einem roten Bulli T1. Als wir im Sommer 2016 in einer Annonce unseren Wunschbulli sahen, traf Traum auf Wirklichkeit. Der musste es sein. Der sollte es sein. Er wurde es.
Als wir das erste mal in unserem neuen Bulli saßen, fuhren wir von Hamburg nach Dresden. Wir waren glücklich. Ein ganz besonderes Gefühl lag in der Luft. Im Radio der alten Monoanlage lief eine Schmonzette von Peter Igelhoff. „… Ist sie nicht süß, ist sie nicht lieb, ist sie nicht nett? Das Fräulein Gerda …“ schepperte es aus den alten Boxen. Ein perfekter Song für einen perfekten Moment. Der Name für den Bulli war geboren.
Und weil dieser wunderbare Wagen auch andere Menschen glücklich machen soll, beschlossen wir, mehr daraus zu machen. Heute kann sich jeder seinen Traum erfüllen, und Zeit mit Fräulein Gerda verbringen.